Jedes Jahr am Donnerstag vor den Osterferien ist an unserer Schule der Ostertag. Auch die Berufsschüler kommen zu uns ins Förderzentrum.
Es wird gebetet, gesungen, gebastelt manchmal auch getanzt, wir informieren uns und zum Schluss sitzen wir alle zusammen, essen und unterhalten uns.
Dieses Jahr ist alles ganz anders. Es muss so sein.
Trotzdem können wir zusammen etwas machen.
Nur auf eine andere Art wie sonst.
Wir laden euch ein:
Kommt alle in euren Familien und Gruppen zusammen und feiert diese Andacht.
Alle Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer zur gleichen Zeit: 10 Uhr
Alle denken aneinander.
Und dieses Mal sind dann auch noch die mit dabei,
mit denen ihr zusammen wohnt, eure Gruppe oder eure Familie.
Dann sind wir in Gedanken verbunden: Eine ganz große Schulfamilie!
Christen beginnen unsere Andacht
im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes.
Manche machen dazu ein Kreuzzeichen.
Paulus sagt: „Egal, was passiert.
Immer bleiben Glaube, Liebe, Hoffnung.“ 1. Kor 13
(c) Gebärdenbilder: Verlag Karin Kestner und Gebärdenbibellexikon
Fettgedruckte Wörter gebärden:
In der Bibel und im Koran steht eine Erzählung,
die auch viele Kinder,
die im Ethikunterricht sind, kennen.
Sie handelt von Noah und der Arche.
Noah sprach gerne mit Gott, er betete.
Noah merkte: ein großes Hochwasser kommt.
Alles wird unter Wasser stehen, Häuser, Bäume, Wege, Felder…
Gott sagte Noah:
Du musst dich, deine Familie und die Tiere schützen.
Bau eine Arche, ein großes Schiff.
Noah hatte eine Frau und 3 Söhne.
Alle Söhne waren verheiratet.
Diese 8 Menschen bauten zusammen das Schiff.
Es wurde mit Pech bestrichen,
kein Wasser konnte hinein.
Sie brachten Essen, Trinken und Futter hinein.
Sie gingen in die Arche, aber sie nahmen auch Tiere mit.
Nicht nur ihren Hund und ihre Katze, auch Ziegen und Schafe
und wilde Tiere. Alle müssen gerettet werden.
Gott machte die Tür zu.
Es begann zu regnen. Sehr, sehr viel. Überall war Wasser.
Alles Land war weg.
Und die Arche schwamm auf dem Wasser.
In der Arche waren die Menschen und Tiere sicher.
Sehr lange mussten sie in der Arche bleiben.
Das Land war wieder zu sehen. Sie konnten heraus.
Alle waren froh.
Am Himmel war ein wunderschöner Regenbogen.
Wir vermissen jetzt Schulfreunde oder Oma und Opa.
Denke nun an sie.
Und singe/gebärde für sie dieses Lied.
Ein Lied von Dorothee Kreusch-Jakob:
Fettgedruckte Wörter gebärden.
Ich schenk' dir einen Regenbogen rot und
gelb und blau.
Ich wünsch' dir was! Was ist denn
das?
Du weißt es doch genau.
Ich schenk' dir hundert Seifenblasen, die
spiegeln mein Gesicht.
Ich wünsch' dir was! Was ist denn
das?
Nein ich verrat's (sage) dir
nicht!
Ich schenk' dir eine weiße Wolke hoch am
Himmel dort.
Ich wünsch' dir was! Was ist denn
das?
Es ist ein Zauberwort.
Ich schenk' dir einen Kieselstein, den ich
am Wege fand.
Ich wünsch' dir was! Was ist denn
das?
Ich schreib's in deine
Hand.
Ich schenk' dir einen Luftballon, er
schwebt ganz leicht empor.
Ich wünsch' dir was! Was ist denn
das?
Ich sag's dir leis ins Ohr.
Ich schenk' dir einen Kuchenherz, drauf
steht: Ich mag dich so!
Ich wünsch' dir was! Was ist denn
das?
Jetzt weißt du's sowieso!
Manche Kinder mögen nun vielleicht die Bilder betrachten,
den Regenbogen ausmalen oder die Arche,
mit Tierfiguren, die Geschichte spielen oder haben andere Ideen.
Vielleicht findet sich in eurem Zimmer ja auch ein Schiff.
Alle anderen überlegen und beten mit:
Im Moment geht es uns ein bisschen so
wie Noah und seiner Familie.
Nein, ihr braucht jetzt keine Arche bauen.
Es kommt kein schlimmes Hochwasser.
Aber ihr wisst, da ist der Corona Virus,
der macht viele Menschen krank.
Wir wollen nicht, dass viele Menschen krank werden.
Wir wollen nicht, dass die Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern
so viel Arbeit haben.
Deshalb bleiben wir jetzt zu Hause. So wie Noah in seiner Arche.
Die Arche schützte. Unser Zuhause schützt uns.
Das kann schön sein:
Lange schlafen. Viel spielen. Erwachsene haben Zeit.
Was ist noch schön? Sprecht darüber!
Das kann aber auch nerven.
Auch in Noahs Arche war nicht immer alles ruhig und friedlich.
Vielleicht gab es manchmal Streit
und einige Tiere oder Menschen hatten schlechte Laune
und wollten jetzt schnell wieder aus dem Schiff.
Aber alle haben sich überlegt: So klappt es nicht.
Alle müssen friedlich sein. alle müssen sich vertragen.
alle müssen Rücksicht nehmen.
Auf der Arche lebten Tiere zusammen,
die sich nicht gut vertragen.
Hunde und Katze, Katze und Mäuse...
Fallen euch noch mehr ein?
1. Wir können jetzt unsere Freunde nicht treffen.
Wir können aber telefonieren,
einen Brief malen oder schreiben…
(Habt ihr weitere Ideen?)
Gott, wir möchten verbunden bleiben.
Bekenntnislose Schüler: Wir möchten verbunden bleiben.
2. Wir überlegen, was uns gut tut.
Was hilft gegen schlechte Laune?
Das ist bei jedem verschieden.
Gott schenke uns gute Gedanken.
Bekenntnislose Schüler: Wir brauchen gute Gedanken.
3. Wir überlegen, was tut anderen gut,
meinen Mitbewohnern, Erziehern, meiner Familie.
Gott, ich mag anderen helfen.
Bekenntnislose Schüler: Ich mag anderen helfen.
Es bleibt nicht so! Bei uns wird es besser werden.
Bei Noah wurde es besser.
Der Regen hörte auf. Das Wasser sank.
Noah schickte einen Raben,
doch es gab noch kein trockenes Land.
Die Tiere und Menschen
mussten noch länger in der Arche bleiben.
Vielleicht müssen wir
auch nochmal länger zu Hause (in der Gruppe) bleiben.
Aber dann schickte Noah eine Taube.
Sie brachte einen grünen Zweig.
Noah sah: Es gibt wieder Land. Alle konnten hinaus.
Sie sehen einen schönen Regenbogen.
Auch wir können dann wieder in die Schule gehen
und Freunde treffen.
Macht einmal eure Augen zu
und stellt euch den schönen Regenbogen vor.
Denkt an die Menschen, die ihr gerne treffen möchtet.
Was wollt ihr zusammen machen?
Ihr könnt später den Regenbogen ausmalen.
(Download unten)
Unter den Regenbogen schreibt oder malt,
was ihr machen möchtet, wen ihr treffen wollt,
wenn die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben sind.
Das Bild könnt ihr euch anschauen,
wenn euch langweilig wird,
wenn ihr schlechte Laune habt.
Ihr könnt auch später die Arche malen.
Wie muss sie eingerichtet sein, dass sich alle wohlfühlen?
Wir wünschen uns den Frieden, Schalom.
Frieden für kranke Menschen.
Frieden für einsame Menschen.
Frieden für Krankenschwestern und Ärzte.
Frieden für Politiker, die jetzt viel entscheiden müssen.
Jetzt könnt ihr sagen, wem ihr noch Frieden wünscht.
…
Frieden für unsere Mitschüler.
Wir freuen uns auf das Wiedersehen!
Wir denken aneinander.
Wir bleiben verbunden.
Liebe und Hoffnung bleiben.
Christen beenden die Andacht mit:
Gott lässt uns nie allein.
Dazu segne uns der barm-herz-ige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Gott, der für uns ist wie ein schützendes Dach.
Hände zu einem Dach über dem Kopf zusammenführen.
Gott, der für uns ist wie ein fester Boden.
Wir stampfen mit den Füßen.
Gott, der für uns ist wie ein guter Freund.
Wir halten uns an den Händen.
(In der Familie und
mit den Menschen, mit denen wir zusammen wohnen, dürfen wir das.)
Nach der Andacht haben wir in der Schule
immer zusammen gegessen.
Vielleicht esst ihr jetzt auch mit eurer Familie oder Gruppe.
Vielleicht gibt es auch leckeres Brot und selbst gemachten Quark-Aufstrich, gefärbte Eier und nicht zu vergessen die Schokocreme (um hier keine Werbung zu machen!).
Kleine Erinnerung von unseren Fair Trade Detektiven:
Wenn ihr dann wieder einkaufen gehen könnt,
achtet auch beim Kauf von Schokocreme auf dieses Zeichen:
Ihr könnt euch auch
an der Regenbogen-Aktion beteiligen.
Kinder in ganz Deutschland machen mit.
Und Kinder in Italien und Spanien machen mit.
Viele Kinder malen jetzt Regenbogen
und hängen sie ans Fenster
oder die Haustür.
Oder sie malen sie direkt ans Fenster.
Andere Kinder,
die vielleicht bei einem Spaziergang mit der Familie
vorbei laufen,
können die Regenbogen entdecken.
Sie wissen dann. Hier ist auch ein Kind.
Es bleibt zu Hause wie ich.
Du bist nicht allein.
Wir halten zusammen.
Alles wird wieder gut.
Fotos von euren Regenbögen können auch auf den entsprechenden Seiten, Regenbogen gegen Corona, im Internet hochgeladen werden.